Definition von Shadow IT und ihre Risiken
Shadow IT bezeichnet die Verwendung von Geräten, Software und Anwendungen, die ohne Wissen der IT-Abteilung in das Unternehmensnetzwerk eingebunden werden. Häufige Gründe dafür sind Effizienz- und Flexibilitätsbedürfnisse der Mitarbeiter.
Für Managed Service Provider (MSPs), IT-Dienstleister und Systemhäuser stellt Shadow IT eine besondere Herausforderung dar, da unautorisierte Geräte und Anwendungen oft Sicherheitslücken aufweisen. Diese können aufgrund fehlender regelmäßiger Sicherheitsupdates oder nicht erfüllter Compliance-Standards ein erhebliches Risiko darstellen.
Einige wesentliche Risiken von Shadow IT sind:
Datenverluste und Datenschutzverletzungen: Nicht genehmigte Anwendungen speichern häufig sensible Daten außerhalb der kontrollierten IT-Umgebung, wodurch das Risiko von Datenlecks oder Verlusten steigt.
Compliance-Verstöße: Shadow IT erschwert es Unternehmen, regulatorische Anforderungen und interne IT-Richtlinien einzuhalten. Besonders in stark regulierten Branchen wie dem Finanz- oder Gesundheitssektor können solche Verstöße hohe Strafen zur Folge haben.
Einfallstore für Cyberangriffe: Unerlaubte Anwendungen und Geräte stellen ein leichtes Ziel für Hacker dar, da sie häufig nicht die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen wie genehmigte Tools. Oft wird Shadow IT als Schwachstelle genutzt, um in Netzwerke einzudringen und auf sensible Daten zuzugreifen.
Interne Security Checks und Asset Discovery bringen Visibilität
Interne Security Checks zur Kontrolle von Software auf Geräten
Mithilfe eines Agenten, der als Teil des internen Security Checks auf Endgeräten wie Laptops und Servern installiert wird, können MSSPs und IT-Dienstleister eine umfassende Übersicht über installierte Programme erhalten. Diese Technologie hilft dabei, unerlaubte Anwendungen zu identifizieren und die Regelkonformität sicherzustellen.
Neu: Asset Discovery zur Identifizierung von Geräten im Netzwerk
Mit unserem neuen Feature Asset Discovery können nun auch Netzwerkgeräte erfasst werden, die bisher unentdeckt blieben. Diese Funktion verschafft Ihnen ein umfassenderes Bild der Netzwerkinfrastruktur Ihrer Kunden und ermöglicht es, alle Geräte im Netzwerk zu identifizieren – von PCs und Laptops bis hin zu Drucker, Smartphones oder IoT Devices. Ein typisches Szenario ist das Erkennen von privaten Geräten im internen Netzwerk, die Sicherheitsanforderungen nicht erfüllen.
Konkret werden folgende Informationen zu den gefundenen Assets angezeigt:
Durch den Einsatz von Asset Discovery kann festgestellt werden, welche Geräte tatsächlich im Netzwerk vorhanden sind und ob diese den Sicherheitsstandards entsprechen. Es kann festgestellt werden, welche Geräte aus dem Netzwerk entfernt werden müssen und welche Geräte im Detail auf Schwachstellen untersucht werden müssen - was aus Compliance-Sicht nicht bei allen Geräten gemacht werden darf, z.B. private Telefone.
Maßnahmen zur Kontrolle und Minimierung von Shadow IT
Da die vollständige Eliminierung von Shadow IT in der Praxis schwierig ist, können MSSPs und IT-Dienstleister präventive Maßnahmen zur Reduzierung der Risiken ergreifen:
1. Netzwerksegmentierung
IT-Dienstleister sollten darauf achten, dass das Unternehmensnetzwerk in logische Segmente unterteilt ist. Ein separates WLAN für mobile Geräte und private Geräte kann sicherstellen, dass sensible Firmendaten nur über dedizierte und gut gesicherte Verbindungen zugänglich sind. Dies reduziert das Risiko, dass unautorisierte Geräte das interne Netzwerk kompromittieren.
2. Optimierung der Netzwerkzugriffsprozesse (Network Access Control, NAC)
Ein NAC-System verhindert, dass unautorisierte Geräte Zugang zum Netzwerk erhalten. NAC kann den Zugang auf Basis von Benutzerrechten und Sicherheitskonformität regulieren und dafür sorgen, dass nur Geräte mit den erforderlichen Sicherheitsstandards ins Netzwerk gelangen.
3. Netzwerküberwachung und Schwachstellenanalyse
Agent: Verteilen Sie den Agent auf allen Endgeräten, um einen Überblick über die installierte Software zu erhalten und Sicherheitslücken aufzudecken.
Asset Discovery: Überwachen Sie außerdem das Firmennetzwerk mit Hilfe der installierten Agents zur Erkennung von “blinden Flecken”.
Netzwerk Check: Führen Sie zusätzlich kontinuierliche Netzwerk Checks durch, um das Netzwerk regelmäßig auf Schwachstellen zu prüfen. In diesem Zusammenhang freuen wir uns, bereits ankündigen zu dürfen, dass der interne Netzwerk Check voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres verfügbar sein wird. (In unserem Newsletter halten wir Sie am Laufenden.)
Fazit: Shadow IT kontrollieren und Netzwerksicherheit stärken
Shadow IT ist ein wachsendes Risiko für Unternehmen, das erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Für MSSPs, IT-Dienstleister und Systemhäuser ist es entscheidend, durch transparente Überwachung und klare Richtlinien die Netzwerksicherheit und Compliance sicherzustellen. Die Verwendung von Asset Discovery als ergänzendes Werkzeug zur Identifizierung unbekannter Geräte und Anwendungen ermöglicht IT-Abteilungen, die Netzwerkinfrastruktur zu kontrollieren und Risiken durch unautorisierte Zugriffe und Cyberangriffe zu minimieren.
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